Perlen haben vom alten Persien bis zum heutigen New York über Jahrhunderte die Vorstellung der Menschen verzaubert. Während der Zeit Kleopatras verehrten die Ägypter dieses Schmuckstück so sehr, dass diejenigen, die es sich leisten konnten, mit einer Perle begraben wurden.
Im frühen Mittelalter steckten sich Soldaten eine Perle als Zauberschild gegen Verwundung ein. Für die Hindus brachte die Perle Fröhlichkeit, den Arabern wiederum Glück. Sogar die Ureinwohner Amerikas, die Inkas, Azteken und Mayas verwendeten Perlen in ihren Ritualen.
Für den alten heidnischen Kult, der die Muscheln verehrte, war zum Beispiel die Perle das wertvollste Symbol. Im alten Indien spielte die Perle, ein Synonym für Liebe und Erbarmen, eine zentrale Rolle in der Schöpfungsgeschichte.
Tatsächlich hatten sich die Menschen seit der Zeit um Christi Geburt an der raffinierten Kunst der Perlenzüchtung versucht. Handgeschriebene Aufzeichnungen beweisen, dass Araber Perlen gezüchtet haben. Im 16. Jahrhundert züchteten chinesische Künstler sogar winzige Ikonen, indem sie kleine geschliffene Perlmutt Buddhas in Flussmuscheln implantierten
Aber erst im Jahre 1904 gelang es zwei Japanern, Tatsuhei Mise und Tokichi Nishikawa gleichzeitig, das Geheimnis dem Implantieren eines Nukleus in die lebende Auster zu ergründen.